Zeithistorischer Thriller: Der Beinahe-Atomkrieg in Arkansas
Ein Unfall in einem Atomwaffensilo erschütterte die USA
1980: Der Beinahe-GAU im Titan II-Silo
Im ländlichen Arkansas, am Ende einer Ackerstraße und versteckt hinter Kuhweiden, lag 1980 ein Titan II-Atomwaffensilo. In diesem Silo ereignete sich ein Vorfall, der die USA erschütterte und die Welt an den Rand eines Atomkriegs brachte.
Der erste Titan II-Raketensilo in Arkansas wurde 1963 in der Nähe von Searcy installiert. Insgesamt befanden sich 18 Silos in Arkansas, von denen Interkontinentalraketen (ICBMs) mit neun Megatonnen schweren Atomsprengköpfen abgefeuert werden konnten.
Der Vorfall ereignete sich am 19. September 1980, als ein Wartungstechniker einen Schraubenschlüssel in den Silo fallen ließ. Der Schraubenschlüssel beschädigte die Treibstofftanks der Rakete und löste einen Treibstoffleck aus. Der Treibstoff, der hochentzündlich war, begann zu brennen und drohte, die Rakete zu entzünden.
Wenn die Rakete gezündet wäre, hätte dies einen Atomkrieg auslösen können. Die Sowjets hätten den Angriff als Erstschlag gewertet und mit einem massiven Gegenangriff reagiert. In dieser angespannten Situation handelten die US-Streitkräfte schnell und verantwortungsbewusst.
Sie evakuierten das Personal aus dem Silo und versuchten, das Feuer zu löschen. Nach stundenlangem Einsatz gelang es ihnen schließlich, den Treibstoffbrand zu löschen. Die Rakete blieb unbeschädigt und die Katastrophe wurde abgewendet.
Der Vorfall im Titan II-Silo von Damascus bleibt eine eindringliche Erinnerung an die Gefahren des Atomwaffeneinsatzes. Er verdeutlicht die zerbrechliche Natur der strategischen Stabilität und die Notwendigkeit strenger Sicherheitsmaßnahmen, um die Menschheit vor einer nuklearen Katastrophe zu schützen.
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